Liebeskummer - So entkommst du dem Gedankenkarussell

Raus aus der Grübelfalle? tIPPS, wie es gelingt.

Grübelei stoppen

Sophie sitzt mit Tränen in den Augen vor mir. „Ich kann nicht mehr, meine Gedanken kreisen unaufhörlich um Thomas! Ich kann mich auf gar nichts mehr richtig konzentrieren. Mein erster Gedanke nach dem Aufwachen gilt ihm und kurz vor dem Einschlafen sehe ich ihn immer vor mir. Was soll ich bloß machen?“ Tatsächlich, viele Liebeskummer-Geplagte befinden sich in einem unguten Gedankenkarussell. "Was habe ich falsch gemacht? Wenn ich anders reagiert oder mich anders verhalten hätte, wäre es dann nicht zur Trennung gekommen?"

 

Tausend Fragen quälen dich im Moment und du willst wissen, was du tun kannst? Aufhören! Es ist geschehen und du wirst auf diese Fragen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keine Antworten bekommen. Ich weiß, das ist leichter geraten als getan. Aber du kannst tatsächlich etwas tun, um aus diesem destruktiven Gedankenkarussell auszusteigen.

Hier ein paar Tipps, die sich bei meinen Klient*innen bewährt haben:  

 

 

1.      Schau nach vorne

Mein erster Tipp ist eigentlich der Schwerste, aber sicherlich auch der Notwendigste, um aus dem destruktiven Gedankenkarussell auszusteigen : Versuche, die Trennung anzunehmen, akzeptiere, dass es geschehen ist. Dein Partner bzw. deine Partnerin hat eine Entscheidung getroffen und das vermutlich nicht über Nacht oder aus einer spontanen Laune heraus. Eine Trennung hat in der Regel eine „Vorgeschichte“, Trennung ist ein Prozess, auch bei dem, der verlässt. Ich weiß, es tut einfach nur höllisch weh, aber je länger du dagegen ankämpfst, desto länger wird dein Schmerz dauern. Gedanken an gestern halten die Vergangenheit lebendig. Sage dir immer wieder, dass es jetzt nur noch nach vorne geht; es gibt keinen Weg zurück.

 

2.       Konzentriere dich auf etwa Positives

Ja, du machst gerade eine sehr schlimme Zeit durch. Liebeskummer ist etwas sehr Existenzielles. Aber es gibt sicherlich trotzdem noch Dinge in deinem Leben, die gut funktionieren und für die du dankbar sein kannst. Hier eine kleine Übung: Leg deine Hand auf dein Herz und frage dich, für was in deinem Leben du dankbar sein kannst. Formuliere innerlich fünf Punkte… Wofür bist du dankbar, was bereichert dein Leben – besonders jetzt? Deine Familie, deine Freunde, deine Arbeit? Ich bin sicher, dir fällt etwas ein. Indem du dich mental bewusst auf das Positive ausrichtest, zwingst du deinen Geist, dich von dem Negativen abzuwenden. Und du wirst es fühlen: Trotz deines Verlustes gibt es noch viel Wertvolles in deinem Leben, das dich hält, trägt und dein Leben schön machen kann. Mache dir das immer wieder bewusst.     

            

3.      Schreibe deine Gedanken auf

Schreiben hilft! Du hast momentan viele Gefühle in dir, die dich ununterbrochen beschäftigen: Trauer, Wut, Einsamkeit, Angst… Gib diesen Gefühlen Raum, sie sind sowieso da, verdrängen hilft da nicht. Schreiben hilft beim Sortieren. Du kannst dir im wahrsten Sinne des Wortes deine Emotionen von der Seele schreiben. Dabei wirst du einen Moment der inneren Entlastung spüren. Schreibe zum Beispiel deinem Ex einen Abschiedsbrief, schreibe deine Wut, deine Enttäuschung auf, frage ihn nach dem „warum“. Nur eines darfst du auf keinen Fall tun: Diesen Brief abschicken. Lass es bitte sein, du wirst es nach kurzer Zeit bitter bereuen.

 

4.      Bewege dich

Sport und Bewegung helfen, das Gedankenkarussell zu unterbrechen.

Wenn du schon immer mal eine Sportart ausprobieren wolltest, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür.  Eine Riesenauswahl an geeigneten Fitness-Angeboten findest du auf der Seite schnupperkurs.de   

Am besten machst du das an der frischen Luft. Hast du mal auf das Meer geschaut, als du Kummer hattest? Oder hast du mal in so einer Situation auf dem Gipfel eines Berges gestanden? Probiere es mal aus. Beide Ausblicke machen den Kopf und das Herz weit. Vieles relativiert sich angesichts von so viel Weite und Natur. Du wirst spüren, dass dein Kummer nur ein ganz kleiner Teil dieses Universums ist.

 

5.      Lenke dich ab

Man kann nicht zwei Dinge auf einmal denken. Wenn du Sport machst, wirst du nicht an ihn oder sie denken, wenn du ein spannendes Buch liest, tauchst du in eine andere Welt ein, wenn du dir die Sorgen einer Freundin anhörst, bist du von deinem eigenen Kummer abgelenkt. Auch ein neues Kochrezept oder ein kompliziertes Strickmuster helfen jetzt. Je intensiver du dich jetzt ablenkst umso besser. Dein gequälter Kopf bekommt so eine kleine Auszeit. Versuche es mal.

 

6.      Gedankenstopps

Wenn die quälenden Gedanken wieder unvermittelt auftauchen (und das tun sie!), dann setze aktiv einen gedanklichen Stopp. Vertage deine Gedanken, indem du dir zum Beispiel bewusst eine halbe Stunde am Tag einräumst, in der du dich ganz gezielt mit deinen Quälgeistern  beschäftigst. Wenn die Gedanken also auftauchen, dann sage ihnen: „Es ist jetzt nicht die Zeit für euch. Verschwindet! Heute Abend beschäftige ich mich gerne wieder mit auch, aber vorher nicht.“ Wiederhole das mehrfach, du wirst sehen, es funktioniert.

 

7.      Wage einen Blick in die Zukunft 

Stell dir vor, du hättest eine Zeitmaschine und würdest fünf Jahre weiter in deine Zukunft reisen. Und jetzt träume ein wenig: Wie wirst du dann leben, hast du eine Familie, einen spannenden Job, bist du viel gereist? Was ist dir wichtig, was macht dich und dein Leben aus? Mentale Distanz hilft, um Abstand zu dir zu gewinnen. Und ich verspreche dir, das, was dich heute quält, wird dann keine Relevanz mehr haben. Dein heutiger Liebeskummer ist ein (schmerzliches) Erlebnis in einer Reihe von vielen positiven und negativen Erlebnissen, die dich zu dem machen, der du bist und künftig sein wirst.  

 

 

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