Zweifel vor der Hochzeit - Wie du sicher und überzeugt zum Ja-Wort gelangst

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„Ja, ich will!“ oder vielleicht doch nicht? Der große Tag rückt immer näher und auf einmal sind Sie da – Zweifel. Aus „Ja, ich will!“ wird in einer stillen Minute auf einmal vielleicht ein zaghaftes, leises „Will ich wirklich?“ Eine kleiner Moment der Unsicherheit, ein kurz aufkeimender Gedanke, der aber, einmal zugelassen, eine Braut oder einen Bräutigam in spe ganz schön ins Straucheln bringen kann. Und nun? Den Zweifel zulassen oder ihn lieber verdrängen? Angesichts bereits weit vorangeschrittenen Hochzeitsvorbereitungen ist es manchmal gar nicht so einfach, noch einmal innezuhalten und sich den aufkommenden Fragen mutig zu stellen. Aber, um es vorwegzunehmen: Es lohnt sich, damit dein JA an deinem Hochzeitstag ein JA ohne Vorbehalte wird.

Kalte Füße vor der Hochzeit

Grundsätzlich ist es völlig in Ordnung, wenn Brautpaare vor der Hochzeit eine Unsicherheit verspüren, denn ein so großer und wichtiger Schritt hat eine Bedeutung und sollte gut überlegt sein. Immerhin treten die meisten Paare mit dem festen Willen an, dass ihre Ehe idealerweise für immer halten soll. Sieh deine plötzlich aufkommende Unsicherheit erst einmal als Chance und verfalle nicht gleich in Panik, wenn du Zweifel oder Unsicherheit spürst.

 

Also, ruhig bleiben, tief Luft holen und sich im ersten Schritt genau überlegen, wovor du Angst hast: Ist es „nur“ Lampenfieber, was du verspürst? Das kann durchaus der Fall sein. Schließlich ist eine Hochzeit ein ganz besonderer Tag, der mit vielen Wünschen und Erwartungen gefüllt ist. Alles soll laufen wie am Schnürchen, deine Hochzeit soll ein perfekter Tag mit einer perfekten Choreographie werden. Und du mittendrin! Die strahlend schöne Braut, das perfekte glückliche Paar, auf das alle Augen gerichtet sind. Bei so einem hohen Erwartungsdruck kann man schon mal aufgeregt sein und Lampenfieber bekommen. Das ist normal und wird sich hoffentlich am Tag deiner Hochzeit legen.

Nimm deine Zweifel vor der Hochzeit ernst

Wenn dieses „diffuse“ Gefühl der Unsicherheit aber immer stärker wird, aus einem Zweifel vielleicht sogar Angst vor dieser Lebensentscheidung wird, dann solltest du dich dem stellen.  Angst ist ein gutes „Frühwarnsystem“. Höre auf deine „inneren Stimmen“, lassen sie zu, denn eines ist gewiss: Alle Sorgen und Zweifel, alle Fragen, die wir nicht beantworten, können wir zwar eine ganze Weile verdrängen, aber sie werden mit großer Macht zurückkommen. Du kannst dir zwar vornehmen, die Unzufriedenheit in deiner Beziehung zu ignorieren, aber auf Dauer wird das vermutlich nicht gelingen. Die einzige sinnvolle Strategie lautet: Setze dich mit dir und deinen Zweifeln auseinander und versuche, Antworten zu finden.   

 

Aktuell wird ca. jede dritte Ehe geschieden. Warum? Die Probleme, die am Anfang einer Beziehung da sind, werden nicht weniger, sondern im Laufe der Zeit eher mehr. Und Frauen haben tatsächlich sehr feine Antennen für ihre Beziehungen: Eine amerikanische Studie, die Psychologen der University of California im Jahr 2012 durchgeführt haben, hat sich mit „Zweifeln vor der Hochzeit“ beschäftig und ist zu interessanten Ergebnissen gekommen. Verkürzt zusammengefasst: Die Wissenschaftler konnten feststellen, dass die Paare, die schon vor der Eheschließung Zweifel darüber hatten, ob die Ehe hält, auch in der Realität ein höheres Risiko einer Scheidung haben. Und auch, wenn die Ehen „intakt“ waren, deuteten die Zweifel von Männern und Frauen auf weniger zufriedene Eheverläufe hin. Sehr interessant: 19 Prozent der Frauen, die sich vor der Heirat nicht sicher waren, ob ihre Ehe halten würde, waren vier Jahre später tatsächlich wieder geschieden. Von denen, die sich mit ihrer Entscheidung sicher waren, hatten sich lediglich acht Prozent scheiden lassen. 

Beziehungen sind dynamische Systeme, die ständig in Bewegung sind

Es ist normal, dass in einer Partnerschaft gerade am Anfang die Themen Sexualität und Begehren sehr bestimmend sind. In der Sprache der Paarpsychologie formuliert: Wir befinden uns zu diesem Zeitpunkt der Beziehung sehr stark auf der Bindungsseite, wir sind verliebt. In diesem Modus ist das Thema nach Verschmelzung  - körperlich und geistig  - sehr intensiv. Aber leider bleibt das nicht so. Nach einiger Zeit wird der Wunsch nach Autonomie wieder größer, zwangsläufig treten wir ein paar Schritte zurück und sehen somit unseren Partner, bzw. unsere Partnerin mit mehr Distanz.

 

Und auf einmal nehmen wir Dinge wahr, die uns stören. Der herrlich spontane Partner wirkt auf einmal nur noch chaotisch, Großzügigkeit wandelt sich in Verschwendung, ihr ständiger Wunsch nach Nähe wirkt auf einmal einengend oder kontrollierend. Kurz: Es werden auf einmal Unterschiede deutlicher, Verhaltensweise und Charakterzüge werden „umbewertet“; das kann störend und verunsichernd sein.

 

Und jetzt? Die Partnerschaft muss nun auf eine neue Basis gestellt werden, dafür sind Vertrauen, Konfliktfähigkeit und Wertschätzung sehr wichtig. Schau dir deine Beziehung darauf hin noch einmal an. Wie streitet ihr miteinander? Seid ihr dabei wohlwollend und bereit zu Kompromissen? Oder lässt du oder dein Partner es so richtig krachen? Eine hohe Konfliktkompetenz ist einer der Grundpfeiler für eine gelingende Partnerschaft.

Zweifel vor der Hochzeit? Warum will ich eigentlich heiraten?

Warum willst du eigentlich heiraten? Ist eine Heirat wirklich dein innerster Wunsch oder gibt es vielleicht „Treiber“ von außen? Zum Beispiel einen Kinderwunsch, der erfüllt werden möchte. Bei Frauen um die 30 gar nicht so selten. Oder vielleicht drängen auch eure Familien und Freunde auf eine Hochzeit. „Ihr seid nun schon so lange zusammen, da könnt ihr doch auch heiraten...!“ Äußerer Druck und Erwartungen können sehr stark werden, gerade, wenn du  vielleicht selber nicht so genau weißt, was du wissen sollst…   

 

Manchmal lohnt es sich, die eigenen Werte und Erwartungen noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Was ist dir wichtig im Leben? Wie stellst du dir eure gemeinsame Zukunft vor? Willst du  Kinder oder vielleicht auch nicht? Wenn ja, welches „Familienmodell“ wollt ihr leben? Frauenleben kann heute sehr vielfältig sein, aber auch ein Männerleben kann sehr viele unterschiedliche Facetten haben. Das sind einerseits viele Möglichkeiten und Optionen, birgt aber andererseits auch Konfliktpotenzial, wenn die Vorstellungen nicht oder nur schwer vereinbar sind. Sind das unbesprochene Themen? Dann solltet ihr sie unbedingt vor der Hochzeit miteinander klären. Unsere Werte bestimmen uns sehr stark, wir können und sollten Sie auf Dauer nicht verleugnen, sonst schwächen wir uns selbst und damit auch unsere Beziehung.      

An wen kann man sich wenden, wenn man Zweifel spürt?

Vielleicht hast du enge Freunde oder jemanden in deiner Familie, mit dem du vertrauensvoll und offen sprechen kannst. Manchmal hilft es schon, seine Sorgen und Bedenken einmal in Worte zu fassen, sie zu formulieren und sich auf diese Weise innerlich zu ordnen.

 

Wenn das aber nicht der Fall ist oder deine Zweifel sehr diffus und groß sind, dann solltest du  einen objektiven Sparringspartner, zum Beispiel einen Coach, einen Therapeuten oder einen Pastor, suchen, mit dem du auf Spurensuche gehen kannst. Und keine Angst: Sich noch einmal ein paar Fragen zu stellen, bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Heirat damit obsolet ist, es bedeutet „nur“ herauszufinden, woher die Zweifel kommen und sie im besten Falle aufzulösen.

Ist es richtig, den Partner direkt zu konfrontieren?

Eine heikle Frage! Affekthandlungen und emotionale Konfrontationen sind jetzt eher kontraproduktiv. Im schlimmsten Fall stehst du sonst vor einem großen Scherbenhaufen. Das solltest du unbedingt vermeiden. Ruhe und Klarheit sind jetzt wichtig. 

Grundsätzlich kommst du aber nicht drum herum, mit deinem Partner oder deiner Partnerin über das zu sprechen, was dir wichtig ist. Denn mit ihm oder ihr musst du dein künftiges Eheleben gestalten. Sieh es also als eine gute Übung im Umgang mit gemeinsam zu klärenden Fragen oder gar Konflikten an. Dieses Gespräch, das nun ansteht, erfordert Mut, denn es kann natürlich auch passieren, dass du deinen Partner kalt erwischen und ihn mit deinen Gedanken sehr verunsicherst. Von daher sind ein gut vorbereitetes Gespräch und sortierte Gedanken sehr wertvoll. So herausfordernd die Situation auch sein mag, sie birgt auch eine große Chance für eure Beziehung und kann im besten Falle die Beziehung festigen. Und das wäre das Beste, was euch passieren kann!   

 

Ich wünsche dir einen wunderbaren Hochzeitstag voller Klarheit, Freude und Glück    


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